Forschungszentrum
Internationale Entwicklung
Das Forschungszentrum „Internationale Entwicklung“ untersucht die treibenden Kräfte globaler Entwicklungsprozesse. Im Fokus steht, wie Länder, Unternehmen und Menschen durch Migration, Handel und Kapitalströme miteinander vernetzt sind. Wir verwenden Umfragedaten, experimentelle Daten und Geodaten, die wir in der Regel mit mikroökonometrischen und Methoden des maschinellen Lernens auswerten.
Unsere Forschung umfasst unter anderem folgende Themen:
- Migration:
Wir analysieren Arbeitsmigration, Flucht und Asyl sowie die entwicklungspolitischen Auswirkungen von Migration in Herkunftsländern. Zudem untersuchen wir die Wirksamkeit der Migrationspolitik der EU und ihrer Mitgliedstaaten.
- Makroökonomie:
Unsere Arbeit befasst sich mit makroökonomischen Fragen mit Entwicklungsrelevanz, etwa Wechselkurspolitik oder Infrastrukturbedarf in Schwellenländern – mit besonderem Fokus auf Afrika.
- Afrika:
Afrika steht im Zentrum unserer Arbeit – ein Kontinent mit wachsender wirtschaftlicher, geopolitischer und demografischer Bedeutung. Das Forschungszentrum koordiniert die Afrika-bezogenen Aktivitäten des gesamten Instituts im Rahmen der Kiel Institute Africa Initiative. Unsere Projekte werden u. a. durch die EU, Bundesministerien und die DFG finanziert.
- Lieferketten:
Wir untersuchen, wie globale Wertschöpfungsketten die wirtschaftliche Entwicklung beeinflussen und wie Nachhaltigkeitsvorgaben – etwa Sorgfaltspflichten – ihre Steuerung verändern.
- Institutionen und Einstellungen:
Wir erforschen, wie Normen, institutionelle Rahmenbedingungen und individuelle Präferenzen wirtschaftliche Entwicklung prägen. Beispiele sind Vertrauen in Postkonflikt-Gesellschaften, Einstellungen gegenüber ausländischen Arbeitgebern oder meritokratische Strukturen in Verwaltungen.
- Entwicklungszusammenarbeit:
Wir analysieren, wie Entwicklungszusammenarbeit wirtschaftliches Wachstum fördern kann und welche Rolle sie im Zusammenspiel mit Migration und Institutionen spielt. Zentrale Fragen sind, ob sie Fluchtursachen wirksam bekämpfen kann und welche politischen und wirtschaftlichen Hindernisse ihre Wirksamkeit einschränken.